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Kategorie

Krimskrams

Die Mitte eines seltsamen Lebens

By Krimskrams, Textiles

Erzählung

Ein Skifahrer also. Blum ein Skifahrer. Als ob allein die Tatsache, dass er nachts davon träumte, schon dafür ausreichte. Er habe ständig irgendwelche Pisten zu bewältigen, immer dasselbe Szenario, er sehe nichts, alles sei weiß und undurchdringlich und er müsse nach unten. Es gebe für ihn mittlerweile nur noch zwei Jahreszeiten: Tag und Winter. Und dass dieser ganze Schnee bedenklich sei. Für einen wie ihn, der mit der Spezies, die ihre Freizeit verwedelt, nichts anfangen könne, sei das überaus bedenklich. Und dass der erste Schnee, der richtige erste Schnee, schon sehr gemein daherkäme – so zart und unauffällig, der schleiche sich regelrecht ein.

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Das wahnsinnige Pech

By Krimskrams, Textiles

eine Anti-Romanze, vielleicht

Da sind zwei. Der eine geht seinen Weg. Und der andere auch. Jetzt gibt’s nicht zwei auf dieser Welt, sondern 7.284.283.000. Das sind viele. Viel mehr als zwei. Und unendlich viele Wege. Jeder von diesen 7.284.283.000 geht einen. Und der eine von den zweien geht auch einen. Nämlich seinen. Auf seinem Weg läuft er täglich an 127 von denen vorbei. Vielleicht sind es auch 130. Er zählt sie nicht. Aber dann ist plötzlich einer von diesen 127 oder 130 der andere. Dessen Weg sich zufällig mit dem des einen kreuzt. Und der eine bleibt kurz stehen. Und beginnt zu überlegen. Und wenn der eine schon einmal zu überlegen beginnt, wird’s kritisch.

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So kann’s gehen

By Krimskrams

Manchmal gibt’s doch Gerechtigkeit: Jetzt ist der bösen Taube, die alles für sich alleine haben wollte, in ihrer Gier das Brot über den Kopf gerutscht. Sie trägt’s zwar wie eine Auszeichnung, ist aber dennoch sichtlich irritiert von ihrem neuen Accessoire. Und das Schöne daran: Die anderen Tauben rennen ihr jetzt noch hartnäckiger hinterher, weil sie der widerwärtigen nun direkt vom Hals fressen können. Die widerwärtige selbst allerdings kann gar nicht mehr fressen, in ihrer misslichen Lage. So kann’s gehen.

(Un der Gebrüder-Grimm-Schluss der Geschichte: Die böse Taube wurde von den anderen aufgefressen bis auf die letzte Feder, samt ihrem Brot um den Hals. Nur ein bedeutungsloser Krümel, der unbeachtet irgendwo liegen blieb, erinnerte noch an ihr liderliches Treiben.)

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Ausziehen

By Krimskrams, Textiles

Vor ein paar Jahren hab ich mit dem Erwin getanzt. Auf der Hochzeit meiner Freundin. Er hat gemeint, ich solle die Augen schließen und dem Rhythmus der Musik folgen. Totong, totong. Er hat meine Hand genommen und damit auf seine Brust geklopft, als wär ich sein Baby. Aber das stimmte nicht. Er war mit Renate hier.

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Wald der Ewigkeit, Mauerbach

By Krimskrams

Baum des Herzens, Baum der Liebe, Baum der Treue, Baum der Vergebung … im Wald der Ewigkeit begegnet man beseelten Bäumen. Einer von zwei Naturbestattungsplätzen in Österreich.

Wunderbare Mani, die II.

By Krimskrams

Bei den Fischern in Agios Nikolaos, Gythio und Girolimenas, bei den Geistern in Vathia, der toten Stadt, bei den griechischen Göttern am Kap Tenaro, dem südlichsten Punkt des griechischen und zweitsüdlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Mit Poseidon-Orakel und einem Eingang zum Hades, der Unterwelt. Vor Kap Tenaro liegt der tiefste Punkt des Mittelmeeres mit über 5.000 m.

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By Krimskrams

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.

Alexander von Humboldt

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Rosenkäfer, retrospektiv

By Krimskrams

Das Ehepaar Samsa saß im Ehebett aufrecht da und hatte zu tun, den Schrecken über die Bedienerin zu verwinden, ehe es dazu kam, ihre Meldung aufzufassen. Dann aber stiegen Herr und Frau Samsa, jeder auf seiner Seite, eiligst aus dem Bett, Herr Samsa warf die Decke über seine Schultern, Frau Samsa kam nur im Nachthemd hervor; so traten sie in Gregors Zimmer.

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Journal des Voyages: Paris

By Krimskrams

Manchmal möchte ich nichts, als weggehen und nach Paris kommen, spüren, wie du meine Hand anfasst, wie du mich ganz mit Blumen anfasst und dann wieder nicht wissen, woher du kommst und wohin du gehst. (…)

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Sonnambulo

By Krimskrams, Textiles

Gadamer besuchte mich in meinem Haus. Wir müssten die Welt retten, sagte er, jetzt sofort, es sei keine Zeit zu verlieren. Was er vor habe, fragte ich, und dass ich erst gestern hier angekommen sei, ich machte Urlaub. Aber das interessierte ihn nicht. Dafür sei jetzt nicht der Moment, meinte er.

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